Ein historischer Tag für ein historisches Projekt

 

Zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union erklärt der Wirtschafts- und Europaexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Martin Schwanholz: "Die EU hat den Nobelpreis mehr als verdient. Mit ihren 61 Jahren als Friedensgemeinschaft ist unser europäischer Zusammenschluss von Staaten beispielgebend für alle anderen Kontinente dieser Welt. Die EU steht heute wie auch ihre Vorläufer EGKS, EWG und EG, die seit 1951 den Weg bereitet haben, für Frieden, Freiheit und Wohlstand."

"Aus dem Europa der Kriege haben nach 1945 weitsichtige Frauen und Männer die Konsequenz gezogen und begonnen, eine zentrale Idee der Arbeiterbewegung umzusetzen: Die Forderung nach den vereinigten Staaten von Europa war ein zentrales Anliegen der Bürgerlichen Revolution von 1848 und der sich anschließenden Gründung der sozialdemokratischen Parteien. Es war das bewusste Gegenbild zum Konservativismus und zum Nationalismus, deren Vorstellung in der alten Welt lautete: 'Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.' Die Gründung der EU ist die Verunmöglichung des Krieges und das Verständnis von Frieden als dem Ernstfall.

Heute ist die EU die größte Erfolgsgeschichte – als Idee wie als Staatspraxis. Alle regionalen Friedensbemühungen weltweit haben sich Europa als Vorbild genommen. Die Entscheidung des Osloer Nobelkomitees ist sowohl eine hohe Ehre für die EU, als auch ein Kontrapunkt gegen alle Schlechtredner und Herabwürdiger („Bürokratisches Monster“ oder Brüsseler Zentralismus) durch rechte Kräfte in Europa und in Deutschland.

Die SPD-Bundestagsfraktion erfüllt die Auszeichnung der EU mit besonderem Stolz, weil sie sich in eine erfolgreiche Tradition einfügt, in die auch sozialdemokratische Friedensnobelpreisträger in Europa gehören: 1971 der SPD-Vorsitzender und Bundeskanzler Willy Brandt, 1998 der irische Sozialdemokrat John Hume, 2008 der finnische Staatspräsident Martti Ahtisaari."

 
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