De Gaulles "Rede an die Jugend" war wegweisend für den Élysée-Vertrag

 

Anlässlich des 50. Jahrestages der Rede des französischen Präsident Charles de Gaulle an die Jugend erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Schwanholz:

"Vor 50 Jahren hielt der französische Staatspräsident de Gaulle eine berühmt gewordene "Rede an die Jugend". Mit dieser Rede gelang in den lange unterkühlten bis feindseligen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich endgültig der Durchbruch zu einer vertrauensvollen und freundschaftlichen Zusammenarbeit. Die unmittelbare Folge war der historisch einmalige Élysée Vertrag, mit denen beide Länder wenige Monate später eine dauerhafte und strukturierte Zusammenarbeit vereinbarten. Diese Zusammenarbeit wiederum wurde zu einem entscheidenden Faktor der europäischen Integration.
Dass de Gaulle diese Rede an die Jugend hielt, war kein Zufall und ist bis heute bedeutsam: Die herzlichen Worte, die der französische Präsident und General für die jungen Deutschen in Ludwigsburg fand, bedeuteten eine radikale Wende in der Sicht auf den Nachbarn. Nicht mehr die Kriegsschuld allein, sondern auch die Anerkennung der kulturellen Leistungen Deutschlands standen im Vordergrund. Diese Sichtweise wurde zur Grundlage einer breiten jahrzehntelangen Kooperation der Menschen beider Länder. Schul- und Städtepartnerschaften sowie das Deutsch-Französische Jugendwerk und Projekte zum Sprachaustausch bilden seither eine stabile Grundlage für die Freundschaft der ehemaligen Erbfeinde.
Diese Grundlage ist so belastbar, dass sie bis heute und in Zukunft auch manche Irritation in der Tagespolitik ausgleichen kann."

 
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