Unwort des Jahres 2011

 

Zum Vorschlag Sebastian Edathys, "Döner-Morde" als Unwort des Jahres 2011 zu bestimmen, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Schwanholz:

"Aus tiefster Überzeugung unterstütze ich den Vorschlag von Sebastian Edathy, MdB, "Döner-Morde" als Unwort des Jahres 2011 zu erklären.

"Döner-Morde" ist selbst ohne seine zeitgeschichtliche Verortung ein äußert stigmatisierender und ausgrenzender Begriff. Er reduziert Verbrechen, die an unseren Mitbürgern mit Migrationshintergrund begangen wurden, auf ein vermehrt als Fast-Food konsumiertes Gericht und versucht so vermeintlich auf die Herkunft der Opfer anzuspielen. Diese Nutzung des Wortes an sich ist schon ein schwerer Fall von Diskriminierung.
Diese frevelhafte Begriffssetzung erreicht durch die beschämenden und schockierenden Umstände der Taten noch eine weitere, zweifelhafte Qualität: In euphemistischer und verharmlosender Weise wird eine rassistisch motivierte Mordserie mit einem diskriminierenden Begriff verbunden. Die unreflektierte Anwendung des Begriffs in Medien und Öffentlichkeit spielt so schwerste rechtsterroristische Verbrechen herunter. Das ist selbst mit schwarzem Humor nicht zu entschuldigen.
Diese Art des Sprachgebrauchs ist im demokratischen Diskurs mehr als unangebracht und eine Beleidigung der Opfer und ihrer Angehörigen. Ich habe daher Sebastian Edathys Vorschlag mit einem Schreiben an die Jury des Unworts des Jahres unterstützt."
 

 

 


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