Merkel zögert und laviert

 

Zu den Beratungen der Bundeskanzlerin Merkel mit dem französischen Staatspräsidenten Sarkozy erklärt der Europaexperte Dr. Martin Schwanholz (SPD):

Monatelang haben die europäischen Staats- und Regierungschefs mit den europäischen Rettungsschirmen Zeit gekauft, ohne diese zur Entwicklung eines Gesamtkonzepts zur Stabilisierung der Eurozone zu nutzen. Die Bundesregierung hat das Verschleppen der Krise maßgeblich mit zu verantworten: Sie hat gezögert, laviert und weder Mut noch Führungsstärke in und für Europa bewiesen.
Ohne Details zu nennen, versuchte Bundeskanzlerin Merkel wieder einmal mit dem französischen Staatspräsidenten Sarkozy Entschlossenheit zum Handeln zu vorzugaukeln. Ob sich mit dieser sonntäglichen Gipfeldiplomatie die Märkte noch beruhigen lassen, ist fraglich. Die Inflation von Gipfeln ohne konkrete und weit reichende Ergebnisse vermochte bislang nicht, die Krise in den Griff zu kriegen.
Nun dämmert es endlich auch im Bundeskanzleramt, dass erstens Griechenland einen spürbaren Schuldenschnitt braucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Und zweitens die Probleme an der Wurzel gefasst werden müssen - nämlich beim Bankensystem. Das europäische Bankensystem braucht eine Rekapitalisierung, die jedoch muss zwingend von einer umfassenden und konsequenten Regulierung der Finanzmärkte begleitet werden.
 

 

 


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