Gegen das Vergessen: Schwanholz und Strässer besuchen Gestapokeller Osnabrück

 

Auf Einladung des Osnabrücker Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Schwanholz hat der Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der SPD-Bundestagsfraktion, Christoph Strässer, den Gestapo-Keller im Osnabrücker Schloss besucht.

Begleitet vom SPD-Landratskandidaten Frank Stiller, dem Osnabrücker SPD-Vorsitzenden Jens Martin sowie dem Ratsmitglied Paul Meimberg nahmen die beiden Bundespolitiker eine Führung durch die Gedenkstätte wahr. Die Führung durch die Anlage wurde vom Vorstandsvorsitzenden der Gedenkstätte Gestapokeller, Georg Hörnschemeyer, und dem Geschäftsführer der Gedenkstätten Augustaschacht und Gestapokeller, Dr. Michael Gander, geleitet.

In der Region Osnabrück befinden sich zwei Erinnerungsorte, die durch ihre Vorgeschichte im Nationalsozialismus eng miteinander verbunden sind: Die Gedenkstätte Gestapokeller im Osnabrücker Schloss und die Gedenkstätte Augustaschacht in Gebäuden des früheren Arbeitserziehungslagers (AEL) Ohrbeck in Hasbergen im Landkreis Osnabrück. Hörnschemeyer und Gander erläuterten, dass die Verhöre im Gestapokeller stattfanden, und die Häftlinge anschließend in das Arbeitserziehungslager Ohrbeck eingewiesen wurden. Stiller hob die Bedeutung beider Gedenkstätten für die Geschichtsaufarbeitung in Osnabrück und Umgebung hervor. Da Opfer wie Täter aus der Region Osnabrück entstammten, sei eine lokale Stätte des Gedenkens von besonderem Wert.

Das neueste Projekt der Gedenkstätte ist die digitale Erfassung der im zentralen Archiv gelagerten Dokumente und eine spätere bundesweite Vernetzung aller Gedenkstätten. Die beiden Abgeordneten versprachen Herrn Dr. Gander, ihn bei der Umsetzung diese Projektes mit Rat und Tat zu unterstützen.

Christoph Strässer zollte der Leistung der Gedenkstättenförderer seinen Respekt. "Es ist schön zu sehen, wie die Erinnerung an diese dunklen, menschenverachtenden Zeiten Teil unserer Gesellschaft geworden ist. Die Tatsache, dass die Gedenkstätten erst vor zehn Jahren erschaffen wurden, zeugt auch davon, dass dieses Thema auch unter den Jungen noch immer aktuell ist".

Martin Schwanholz, der selbst als Lehrbeauftragter an der Universität Osnabrück gearbeitet hat, betonte die Verdienste der Universität. "Die räumliche Nähe einer solchen Einrichtung zum alltäglichen Lehrbetrieb einer Universität ist außergewöhnlich und ein Zeichen eines gelungenen, generationsübergreifenden Geschichtsbewusstseins".
 

 

 


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