Schwanholz: Endlich Einigung bei den Richtlinien Arbeitszeit und Leiharbeit erreicht

 

Nach mehrjährigen Verhandlungen haben die europäischen Arbeitsminister gestern eine Einigung über EU-weite Regelungen für Leiharbeit und zur Arbeitszeit erzielt. "Dass diese so genannten Dornröschen-Richtlinien doch noch aus dem Schlaf erweckt werden konnten, zeigt: Die EU kann, wenn sie will. Sie ist handlungsfähig und kann das Soziale Europa mit konkreten Schritten voranbringen", so der Osnabrücker SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Schwanholz.

Der Kompromiss zur Arbeitszeitrichtlinie sieht die Beibehaltung einer durchschnittlichen wöchentlichen Höchstarbeitszeit von 48 Stunden vor. Abweichungen davon sind nur durch tarifvertragliche Vereinbarung möglich. Bei der Leiharbeit wird der Grundsatz der Gleichbehandlung europaweit zum Maßstab. Davon kann ebenfalls nur durch Tarifverträge abgewichen werden.

"Auch wenn sich für Deutschland voraussichtlich nicht so viel verändert, so kommt es uns zugute, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in anderen EU-Staaten von besseren sozialen Mindeststandards profitieren", sagte Schwanholz, der in der SPD-Fraktion Berichterstatter für europäische Beschäftigungspolitik ist. Da das deutsche Recht weitgehend den neuen Standards entspricht, sind nach der erzielten Einigung kaum Anpassungen nötig.


Schwanholz erklärte weiter: "Diese hart errungenen, mühsamen Schritte in Richtung Soziales Europa müssen jetzt beschleunigt werden." Es gebe eine Reihe von Fragen, in denen die EU konkrete Antworten bisher schuldig geblieben sei. Auch bei den Europäischen Betriebsräten stehe eine Novellierung der gesetzlichen Regelungen seit inzwischen neun Jahren aus.

"Ich kann meine Forderung, dieses Vorhaben nicht weiter zu verzögern, nur erneuern. Ich freue mich, dass ich Gelegenheit haben werde, dies Beschäftigungskommissar Vladimir Spidla nächste Woche auch persönlich zu sagen", so Schwanholz mit Blick auf die kommende Sitzung des EU-Ausschusses des Bundestages. Das Soziale Europa wird dort Thema eines Gesprächs der Bundestagsabgeordneten mit Kommissar Spidla sein.

 

 


Kommentar schreiben

Netiquette
 

Spamschutz

Senden
 

Netiquette

Schließen
 

Unsere Internetseite soll eine Plattform für ernsthafte Diskussionen sein, bei dem Toleranz, Offenheit und Fairness zu den Grundprinzipien gehören. Wir begrüßen sachliche und konstruktive Inhalte, die zu einer angeregten Diskussion beitragen und der Meinung anderer Kommentatoren tolerant und unvoreingenommen begegnen. Wird gegen diese Grundprinzipien verstoßen, kann dies zur Löschung von Kommentaren führen.

Um bei uns zu kommentieren muss die eigene E-Mail-Adresse angegeben werden. Selbstverständlich wird diese E-Mail-Adresse nicht veröffentlicht und auch nicht an Dritte weitergegeben. Die Angabe einer falschen E-Mail-Adresse ist ein Verstoß gegen unsere Nutzungsbedingungen. Wir machen daher Stichproben, die dann zur Löschung von Kommentaren führen können. Mit Absenden des Formulars werden unsere Nutzungsbedingungen anerkannt.