Schwanholz: Perspektiven für den Arbeitsmarkt der Zukunft gesucht

 

Hasbergen 22. März 2006: Mehr als 180 Menschen aus Osnabrück und dem Osnabrücker Land haben sich im Gasthaus Thies eingefunden. Sie alle folgten einer Einladung des Osnabrücker Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Schwanholz. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie auf der Suche nach neuen Perspektiven für den Arbeitsmarkt sind.

Zusammen mit dem Osnabrücker Bürgermeisterkandidaten Boris Pistorius, Dr. Klaus Lang, dem Arbeitsdirektor der Georgsmarienhütte GmbH, Heiner Trimpe-Rüschemeyer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Georgsmarienhütte und dem Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Helmut Voelzkow debattierten sie über verschiedene Vorschläge, die zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit bzw. zur Schaffung von Beschäftigungs- möglichkeiten entworfen wurden.

Das Veranstaltungsthema lautete: "Niedriglohnsektor, Mindestlohn, Freibetragsmodell – Perspektiven für den Arbeitsmarkt der Zukunft?". Und genau diese Modelle wurden – teilweise sehr kontrovers - diskutiert. „Es muss etwas passieren in Niedriglohnsektor“, so Pistorius. „Es kann nicht angehen, dass die Menschen von ihren Löhnen ihre Familie nicht mehr ernähren können.“

Heiner Trimpe-Rüschemeyer stellte das von der SPD - Georgsmarienhütte entworfene „Freibetragsmodell“ vor, ein Modell, dass gerade die Arbeitnehmer mit geringem Einkommen „ab dem ersten Euro“ entlasten soll. Voelzkow schlug vor, sich an den Beispielen anderer Länder wie z.B. Dänemark oder Großbritannien zu orientieren, in denen die sozialen Leistungen mehr über die Steuern finanziert werden. Aber auch der Bereich Mindestlohn wurde kritisch angesehen. Laut Klaus Lang bestehe bei einem Mindestlohnmodell jedoch die Gefahr einer möglichen Zunahme von Schwarzarbeit.

Einig war man sich sehr schnell darin, dass Arbeit, gerade auch im Niedriglohnbereich, attraktiver gemacht werden muss. Nur so bestehe die Möglichkeit, Langzeitarbeitslose und Menschen mit geringerer Qualifikation wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu bringen.

Ob man sich nun für ein Mindestlohnmodell entscheiden solle, für ein Freibetragsmodell oder für eine Ausweitung des Kombilohn-Modells, egal, welches Modell man wählt - der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. Die Fünf Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind überzeugt, dass auf der Suche nach Lösungen noch viel diskutiert wird und dass man auf der Suche nach Lösungen auch Ideen aus den Nachbarländern der Europäischen Union erörtern muss. „Mit dieser Diskussionsveranstaltung ist ein wichtiger Anfang gemacht. Ich nehme viele gute Argumente und neue Ideen mit nach Berlin“, so Schwanholz.

 

 


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