Jugendmedienworkshop: Osnabrücker erlebt Berlins Politik- und Medienlandschaft hautnah

"Eigentlich studiere ich ja Jura." Mit diesen Worten begrüßt Sebastian Lube (20) seinen Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Schwanholz (SPD) im Reichstag. Die einmalige Chance, am medienpolitischen Workshop im Deutschen Bundestag teil zu nehmen, hätte er sich aber nicht entgehen lassen wollen. Deshalb habe sich der journalistisch interessierte Student mit einem Artikel, den er ursprünglich für die Frankfurter Allgemeine Zeitung geschrieben habe, "einfach mal" beworben. Erfolgreich: nur 40 ausgesuchte Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in Berlin dabei.

Und so steht Lube mit Schwanholz im Reichstagsgebäude und diskutiert das politische Tagesgeschehen, berichtet über seinen beeindruckenden Besuch in der Redaktion des Spiegel und seine Hospitanz bei der Frankfurter Rundschau.

"Das ist eine einzigartige Chance für Sebastian", so Schwanholz. In diesem Alter an einer Bundespressekonferenz teilzunehmen und im Kanzleramt am Kabinettstisch zu sitzen, "das hätte ich auch gerne gemacht."

Zum Jugendmedienworkshop, der vom 27. November bis zum 1. Dezember 2006 dauert, hatten die Jugendpresse Deutschland, der Deutsche Bundestag und die Bundeszentrale für politische Bildung eingeladen. Während der fünftägigen Veranstaltung treffen die jungen Medienmacher auf erfahrene Hauptstadtkorrespondenten und diskutieren mit bekannten Bundespolitikern. Dabei erhält der Nachwuchs einmalige Einblicke in die Welt von Medien und Politik in Berlin, schaut hinter die Fassaden des Parlaments – in die Ausschüsse, in die Fraktionen, ins Plenum. Einmalig: die Chance, bei Korrespondenten einen Tag lang in den Redaktionen zu hospitieren.

Die Eindrücke, die die Teilnehmer in den fünf Tagen Berlin sammeln, erscheinen anschließend in einer Sonderausgabe der Zeitung "politikorange".