Integration beginnt im Stadtteil

 

Caritas-Projekt zur Integration jugendlicher Aussiedler startet in fünf Osnabrücker Stadtteilen

„Sie sind nicht Fisch und nicht Fleisch. In Deutschland sind sie keine Deutschen, in Russland keine Russen,“ beschreibt Alice Meyer, Sozialarbeiterin des Caritas-Verbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, die prekäre Lage der Russlanddeutschen.

Über 10.000 Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion leben zur Zeit in Osnabrück. Davon sind ca. 1200 Personen Jugendliche im Alter von 12-20 Jahren. Ihnen gilt die Aufmerksamkeit des Projektes Interkulturelles Stadtteilmanagement (IKS).

In den kommenden drei Jahren werden Alice Meyer und zwei weitere Caritas-Mitarbeiter in den Osnabrücker Stadteilen Atter, Eversburg, Haste, Schinkel und Schölerberg für jugendliche Aussiedler präsent sein, Integrationsangebote vor Ort anstoßen und bereits bestehende Angebote vernetzen. Zudem legt das Projekt einen Schwerpunkt auf alle jugendlichen Migranten im Sanierungsgebiet Rosenplatz. In Kooperation mit den öffentlichen und freien Trägern vor Ort werden Angebote aufeinander abgestimmt und bei Bedarf neu entwickelt.

„Am Wohnort begegnen sich Einheimische und Aussiedler. Hier wird Sprache gelernt, gearbeitet, Freizeit gestaltet und Freundschaften gepflegt. In den Stadtteilen müssen wir mit unserer Arbeit ansetzen“, so Diplom-Sportlehrer Andrzej Mujstra.

Ziel ist es, die Jugendlichen an bereits bestehende Einrichtungen und Angebote heranzuführen und mögliche Hemmschwellen zu überwinden. In den Bereichen, in denen die bestehenden Angebote der Jugendarbeit die Zielgruppe nicht erreichen, sollen in Kooperation mit den Einrichtungen vor Ort wie zum Beispiel Jugendzentren neue Formen von Angeboten entwickelt und erprobt werden. Parallel dazu soll über die Lebenssituation ausgesiedelter Jugendlicher in den Stadtteilen informiert werden, um ein gegenseitiges Aufeinanderzugehen von Einheimischen und Aussiedlern zu erleichtern.

In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Osnabrück und dem Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge konnten die erforderlichen Projektmittel für ein ehrgeiziges Ziel bereitgestellt werden:

„Wir wollen die Angebotsstruktur für jugendliche Aussiedler verbessern und die vorhandenen Integrationsbemühungen intensivieren, so dass im Verlauf von drei Jahren stabilisierte Netzwerke in den Stadtteilen vorhanden sind,“ erklärt Diplom-Sozialwirt Stephan Kreftsiek.

„Dass dieses Projekt überhaupt starten kann verdanken wir insbesondere dem Einsatz unseres Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Schwanholz“ berichtet der Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, Günter Sandfort. GeGerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sei es besonders wichtig, alle Kräfte zu bündeln, um in der Stadt bei der Integration der jungen Spätaussiedler voranzukommen.

Weitere Informationen bei Stephan Kreftsiek, Alice Meyer und Andrzej Mujstra, Jugendmigrationsdienst, Projekt Interkulturelles Stadtteilmanagemt (IKS), Tel.: 0541/341-38, e-mail: iks@caritas-os.de

 

 


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