Betreuung für Kleinkinder sicher stellen

 

Am Donnerstag hat sich der Bundestag in erster Lesung mit dem Tagesbetreuungsausbaugesetz befasst. "Der Betreuungsausbau für Kinder unter drei Jahren ist eines der wichtigsten gesellschaftlichen Reformprojekte unserer Regierung", so der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Martin Schwanholz.

"Ich gehe davon aus, dass die niedersächsische Landesregierung und
insbesondere Ministerpräsident Wulff nicht wieder, wie bei den Ganztagsschulen, dieses innovative Projekt blockiert", warnt Schwanholz.

Bis 2010 soll schrittweise ein bedarfsgerechtes Betreuungsangebot für
Kinder unter drei Jahren geschaffen werden, um den westeuropäischen
Standard zu erreichen. "Insbesondere in Westdeutschland besteht hier ein
extremes Defizit", verdeutlicht Schwanholz.

"Beim Ausbau der Betreuungsplätze setzen wir auf ein differenziertes
Angebot: in guter Qualität, zeitlich flexibel, bezahlbar und vielfältig", erklärt der Osnabrücker. Durch die Formulierung von Bedarfskriterien konkretisiere das Tagesbetreuungsausbaugesetz die bereits bestehende Pflichtaufgabe der Kommunen, ein bedarfsgerechtes Angebot vorzuhalten.

Die Verdoppelung der Betreuungsplätze in Westdeutschland bis 2006, das
heißt die Schaffung von rund 60.000 Plätzen, sei ein realistisches Ziel und mit 400 Millionen Euro keine finanzielle Überforderung der Kommunen, die im Zuge von Hartz IV ein zugesichertes Einsparvolumen von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr
haben.

"Ganztagsbetreuung heißt, Eltern darin zu unterstützen, Familie und Beruf zu vereinbaren und Eltern bei ihrer Lebensplanung Wahlmöglichkeiten zu schaffen. Das Armutsrisiko von Familien wird verringert und die eigenständige Lebensführung, insbesondere von Müttern, wird ermöglicht", so Schwanholz weiter.

Wissenschaftlich sei aber auch belegt, dass sich gerade bei den kleinen Kindern jeder eingesetzte Euro überdurchschnittlich rentiere. PISA hätte verdeutlicht, dass in Deutschland dringender Handlungsbedarf bestünde.
"Qualitätsorientierte Kinderbetreuung und frühe Förderung bedeuten
deshalb ebenfalls eine langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit,
und sie ermöglichen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft echte
Chancengleichheit in Bildung und Erziehung", sagte der SPD-Politiker.

 

 


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