Gelungener Auftakt der „Osnabrücker Gespräche zum Arbeitsmarkt“

 

Arbeit ist und bleibt das zentrale Thema für uns Sozialdemokraten. Moderne, zeitgemäße Rahmenbedingungen zu setzen, damit Arbeitsplätze erhalten werden können und neue entstehen, ist das Ziel unserer Politik.

Die Bundesregierung und die sie tragende Koalition hat eine Reihe von Gesetzgebungsinitiativen vorgelegt, die teilweise bereits verabschiedet wurden bzw. bis zum Jahresende verabschiedet werden. Um dieses wichtige Thema zur Diskussion zu stellen, werden bis Anfang Dezember insgesamt vier Veranstaltungen stattfinden. Dabei sollen auch die regionalen Aspekte Berücksichtigung finden. Die Auftaktveranstaltung „Ausbildung und Weiterbildung“ fand am 7.10.2003 in Gretesch statt. In den Räumlichkeiten der TSG Burg Gretesch diskutierten Dr. Martin Schwanholz (MdB), Stephan Soldanski (IG Metall), Dr. Jürgen Helmes (IHK), Siegfried Leicht (Berufsbildende Schulen des Landkreises Osnabrück in Bersenbrück) und ca. 40 Interessierte aus dem Plenum. Einigkeit bestand darin, dass die wesentlichen Ursachen für den Ausbildungsplatzmangel in der Konjunkturabhängigkeit und den Kosten der Ausbildung für die Betriebe liegen.
Kontroversen innerhalb des Podiums gab es bei den zu ergreifenden Maßnahmen. Martin Schwanholz stellte dar, dass der Bund im Rahmen seiner Möglichkeiten mit dem „Jump“- und „Job-acqtiv“- Programmen dazu beigetragen hätte, jungen Menschen Chancen zu geben, jetzt aber eine Ausbildungsumlage ins Auge fasse. Diese wurde erwartungsgemäß von der IHK abgelehnt, vom IG-Metall-Vertreter Stephan Soldanski hingegen vehement gefordert. Siegfried Leicht regte an, wie in Dänemark Produktionsschulen für Lernschwache einzurichten, in denen praktische Tätigkeit unter pädagogischer Anleitung erlernt werden, um bisher nicht vermittelbaren Jugendlichen eine Chance zu geben. Anschließend wurden die Probleme erörtert, die ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt haben. Martin Schwanholz stellte fest, dass inzwischen nur noch 50% der Betriebe in Deutschland Arbeitnehmer über 50 beschäftigen. Einig war man sich im Podium, dass Anreize zur Frühverrentung beseitigt werden müssten. Siegfried Leicht schlug zum einen vor, attraktivere Weiterbildungsangebote als bisher für Arbeitnehmer bereitzustellen und zum anderen bereits in der Berufsausbildung Weiterbildungsangebote zu integrieren, um so früh wie möglich für das lebenslange Lernen zu sensibilisieren.

 

 


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