Schwanholz: 80 Tage im Amt

 

Ein Gespräch mit dem neuen SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Martin Schwanholz

Stadtblatt:
Herr Dr. Schwanholz, Sie sind jetzt seit 80 Tagen im Amt. Wie fühlt man sich da?
Martin Schwanholz:
Ausgezeichnet. Mitglied des Deutschen Bundestages sein zu dürfen ist Ehre und Verpflichtung zugleich.

Stadtblatt:
Können Sie uns ein paar erste Eindrücke aus Berlin schildern?
Martin Schwanholz:
Am 24. September, also zwei Tage nach der Bundestagswahl, war die erste Fraktionssitzung in Berlin anberaumt. Ich bin morgens mit dem Interregio nach Berlin gefahren und vom Bahnhof Zoo direkt zum Reichstag. Im Fraktionssitzungssaal der SPD, dem „Otto-Wels-Saal“ saßen die alte Regierung und die alte und neue Fraktion zusammen.

Stadtblatt:
Auch der Bundeskanzler?
Martin Schwanholz:
Ja, auch Gerhard Schröder

Stadtblatt:
Konnten Sie mit Ihm sprechen?
Martin Schwanholz:
Das ergab sich ganz zufällig, weil wir kurz nebeneinander standen. Wir haben uns über seinen Besuch in der Georgsmarienhütte unterhalten. Der Kanzler kennt Stadt und Land Osnabrück sehr gut. Er hat hier in Niedersachsen seine politische Heimat.

Stadtblatt:
Was wurde in der Fraktionssitzung besprochen?
Martin Schwanholz:
Die Stimmung hätte, wie Sie sich denken können, nicht besser sein können. Nach einer kurzen Wahlanalyse des Kanzlers und des Fraktionsvorsitzenden Franz Müntefering haben alle neuen Bundestagsmitglieder die Gelegenheit erhalten, sich kurz vorzustellen und ein paar Worte zu sagen.

Stadtblatt:
Was bestimmt die Arbeit eines Bundestagsabgeordneten. Wie sieht der Alltag aus?
Martin Schwanholz:
Nun, es ist so, dass der Auftrag für einen Bundestagsabgeordneten einmal die Vertretung des deutschen Volkes im Bundestag und zum anderen die Betreuung des Wahlkreises beinhaltet.

Stadtblatt:
Sie haben also zwei Wohnungen und Büros?
Martin Schwanholz:
Richtig. Einmal in Berlin und dann hier in Osnabrück. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass man in Berlin nur im Plenarsaal sitzt, besteht die Haupttätigkeit in der Wahrnehmung einer Vielzahl von anderen Terminen. Da sind die Fraktionsbesprechungen, Arbeitsgruppen- und Ausschusssitzungen, Gespräche mit Verbänden und Regierungsvertretern und vieles mehr.
Die Wahlkreisarbeit bezieht sich u. a. auf die Beantwortung von Bürgeranfragen, Gesprächen mit Vertretern unterschiedlichster Institutionen, Diskussionsveranstaltungen aber auch gesellschaftlichen Verpflichtungen.

Stadtblatt:
Macht Ihnen die Arbeit Spaß?
Martin Schwanholz:
Ja sehr. Es ist ein wirklich interessanter und anspruchsvoller Job.

Stadtblatt:
Welche Stadt gefällt Ihnen besser, Berlin oder Osnabrück?
Martin Schwanholz:
Beide Städte haben ihren Reiz – gerade die Ergänzung finde ich wirklich spannend. Berlin ist die Hauptstadt einer der bedeutendsten Länder der Welt. Das sieht man an der Architektur aber auch am politischen und kulturellen Leben. Aber Osnabrück ist natürlich meine Heimat. Wenn ich auf der Zugrückfahrt Wissingen sehe und weiß, Osnabrück ist nicht mehr weit, ist das immer ein sehr schönes Gefühl. Dann freue ich mich, wieder zu Hause zu sein.

Stadtblatt:
Gibt es ein beeindruckendes Erlebnis, das Sie in besonderer Erinnerung behalten werden?
Martin Schwanholz:
Ja. Das ist eindeutig die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages. Das erste Mal im Plenarsaal zu sitzen und das Präsidium zu wählen, war sehr beeindruckend. Später dann auch die Wahl Gerhard Schröders zum Bundeskanzler wird mir sicherlich in Erinnerung bleiben.

Stadtblatt:
Herr Schwanholz, wir wünschen Ihnen weiterhin viel Glück für Ihre Arbeit und bedanken uns für das Gespräch.


 

 


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